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Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg

Unter dem Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nummer 17 versteht man den Ausbau des Wasserstraßennetzes Hannover - Magdeburg - Berlin zu einer leistungsfähigen Wasserstraße. Nördlich von Magdeburg entsteht ein Wasserstraßenkreuz (Elbe <-> Mittelland- bzw. Elbe-Havel-Kanal). Dafür werden drei große Bauwerke notwendig: die Schleuse Rothensee, die Kanalbrücke über die Elbe und die Doppelsparschleuse Hohenwarthe. Im Jahre 2003 sollen diese Bauwerke alle fertiggestellt sein und der Schiffahrt übergeben werden.

Ganz neu ist das Projekt nicht. Bereits nach Fertigstellung des Mittelland-Kanals in den 30er Jahren wurde auch mit dem Bau einer Elbquerung in Form einer Kanalbrücke begonnen. Die Arbeiten kamen zu Beginn des Zweiten Weltkriegs zum Erliegen.

Seit der Zeit müssen die Schiffe mit dem Schiffshebewerk Rothensee runter in den Magdeburger Hafen, auf der Elbe(stromabwärts) fahren. An der Schleuse Niegripp werden sie dann in den Elbe-Havel-Kanal hochgeschleust. Das ist ein Umweg von ca. 12 km. Zusätzlich gibt es hierbei Probleme mit den wechselnden Wasserständen der Elbe, die den Güterverkehr erheblich beeinträchtigen können. Bei lang anhaltenden Niedrigwasserständen müssen die Schiffe aus Richtung Hannover oft vor Magdeburg leichtern, nicht selten muss der Schiffverkehr auch ganz eingestellt werden.

Mit dem Bau des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg soll daher eine ganzjährige, wasserstandsunabhängige Elbquerung erreicht werden.

Die Anbindung der Magdeburger Häfen an den Mittellandkanal und die Verbindung Mittellandkanal-Elbe erfolgt bisher über das Schiffshebewerk Rothensee. Das Hebewerk kann aufgrund seiner Trogabmessungen von nur 85 m Länge keine Großmotorgüterschiffe oder Schubverbände aufnehmen. Um nun auch zuküftig den erwarteten Verkehr mit diesen Schiffen zu ermöglichen, wird westlich des bestehenden Schiffshebewerkes die neue Schleusenanlage Rothensee errichtet. Die Schleuse Rothensee hat eine maximale Hubhöhe von rund 18 m.

Die Kanalbrücke wird als eine Stahlkonstruktion ausgeführt. Sei teilt sich in eine ca. 700 m lange Vorlandbrücke und die ca. 200 m lange Strombrücke, die in einem Stück das Flußbett der Elbe überspannt, auf.

Schleusenanlage Hohenwarthe Die Schleusenanlage Hohenwarthe wird das östliche Ende des Mittellandkanals mit dem Elbe-Havel-Kanal verbinden. Dabei ist ein Höhenunterschied von über 18 m zu überwinden. Die Schleuse wird als Sparschleuse mit zwei parallel liegenden Kammern ausgeführt. Die Wassermassen aus den Schleusenkammern laufen während der Absenkung eines Schiffes in die Sparbecken ab. Beim nächsten Hebevorgang werden sie wieder in die Schleusenkammer abgelassen. Dadurch kann bei jeder Schleusung 60 Prozent des Wassers eingespart werden.

Für die Durchführung der Arbeiten sind die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung der Bundesrepublik Deutschland (WSV) und das Wasserstrassen-Neubauamt Magdeburg (WNA) verantwortlich.

Weitere Fotos von der Exkursion gibt es auf einer extra Fotoseite.

Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg im Internet

Kanalbrücke

Schiffshebewerk

Schleusen

Weitere Exkursionsberichte

Ausflug zum Wasserstraßenkreuz

Der Magdeburger Verein URANIA http://www.urania-magdeburg.de/ bietet in Zusammenarbeit mit dem Wasserstraßenneubauamt Magdeburg Info–Touren zum Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg an. Diese Touren beginnen am alten Schiffshebewerk Magdeburg-Rothensee (Link unter Bildung & Reisen).

Aber natürlich kan auch jeder auf eigene Faust das Wasserstaßenkreuz erkunden. An der Kanalbrücke und an den Schleusen gibt es Aussichtspunkte und Infotafeln.

Falls noch jemand Infomationen zum Wasserstraßenkreuz Magdeburg hat, die hier aufgenommen werden sollen, genügt eine kurze E-mail.


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